Stell dir einen kleinen Babyelefanten vor.
Er ist an einem Holzpflock mit einem Seil angebunden.
Der Holzplock und das Seil sind stabil genug, dass der Babyelefant nicht genug Kraft hat, um sich zu befreien.
Immer wieder versucht der Babyelefant sich loszureißen, denn er sehnt sich nach der Freiheit.
Er möchte die Welt erkunden und dort hingehen, wo sein Rüssel ihn hinführt.
Doch der kleine Babyelefant ist nicht kräftig genug. Frustriert ergibt er sich in sein Schicksal.
Er weiß, dass er niemals frei sein wird.
Die Zeit vergeht. Tage, Wochen, Monate.
Unser Babyelefant wird größer. Er wächst heran. Seinen Wunsch nach Freiheit hat er vergessen. Er lebt in einem Radius von 2 Metern um seinen Holzpflock herum.
Eines Tages kommt ein Rabe angeflogen und fragt den Elefanten: „Warum ziehst du diesen winzigen Holzpflock denn nicht aus der Erde und erforschst die Savanne?“ Der Elefant schaut mit trüben Augen auf. Mutlos seufzt er: „Ich bin nicht kräftig genug und warum sollte ich das tun, ich kann doch eh nichts erreichen. Als Babyelefant hatte ich den Wunsch nach Freiheit. Doch heute bin ich klüger. Das bringt eh nichts. Es ist sehr viel besser und sicherer hier an meinem Holzpflock zu bleiben. Hier kenne ich mich wenigstens aus.“
In der Nacht kann unser Elefant nicht schlafen.
Die Frage des Raben spuckt ihm durch den Kopf.
Warum gibt er sich mit diesem Leben zufrieden?
Er hatte doch einmal Träume.
Er denkt: „Ich wollte die Savanne erkunden und Abenteuer erleben und neugierig auf das Leben sein. Jeden Tag ein Stück mehr. Stattdessen verbringe ich meine wertvolle Lebenszeit auf diesem staubigen Grund, angebunden an einen Holzpflock und angewiesen auf Menschen, die mich füttern. Ich bin doch ein wunderbares Lebewesen und darf vom Leben das Allerbeste erwarten. Ich beginne mich zu erinnern, wer ich wirklich sein kann. Ich beginne mich zu erinnern, wer ich tatsächlich bin. Ich bin ein Tier der Wildnis, das freie Luft einatmen muss, statt Staub. Ich kann etwas erreichen im Leben, ich kann etwas erleben und anderen Elefanten dann davon berichten. Damit sie lernen und auch die Freiheit schätzen und atmen. Doch dazu muss ich mich befreien von diesem Holzpflock. Und zwar JETZT, solange ich daran glaube, dass der Rabe Recht hat und mich der Mut noch nicht verlassen hat.“
Mühsam steht der Elefant auf und lehnt sich mit seiner ganzen Kraft gegen das Seil. Das Seil spannt sich und der Elefant lehnt sich weiter dagegen. Weiter und weiter baut er Spannung auf das Seil auf und… völlig leicht und mühelos gleitet der Holzpflock aus der Erde.
Nun leuchten die Augen des Elefanten voller Überraschung und Lebensfreude.
Er trabt zielbewusst in die Savanne davon.
Das Seil mit dem Holzpflock schüttelt er einfach ab. Achtlos, wie eine lästige Fliege. Denn jetzt ist er in seiner Kraft, er nimmt Fokus auf seinen Weg.
Voller Würde.
Unaufhaltsam.
Klar und geerdet.
Mit einer unumstößlichen Zuversicht und einem großen Vertrauen in seine eigene Stärke.
Und er wird seinen Weg gehen, seine Abenteuer erleben und weiter lernen. Davon bin ich überzeugt. Der Rabe hat etwas berührt, was er eigentlich tief in sich die ganze Zeit gewusst hat: „Das kann nicht alles sein. Da gibt es noch mehr.“
Und das ist so eine klare Verbindung zur Ausbildung zur souveränen Führungsperson an Schulen für Schulleiter:innen und solche, die es werden möchten:
Es gibt noch so viel mehr, wenn du erst mal deine innere Autonomie gefunden hast.
Möchtest du in deine Authentizität kommen, dich selbst besser kennen und dir vertrauen lernen.
Falsche Verbindungen und hindernde Glaubenssätze erkennen und lösen, sodass störende Denkmuster durch neue ersetzen?
Dann bist du richtig bei den 7 Räumen der Führung. Hier geht es zum Ausbildung zur souveränen Führungsperson an Schulen, nächster Start im Frühling 2023.
Bis dahin lies das Buch Schulleitung: Die 7 Räume der Führung. Das Ich entfalten, um mit dem Du umgehen zu können
und melde dich zu meinem Newsletter „Der montägliche Energiebooster in die (Schul-)Woche“ an.
Gegen welchen Holzpflock in deinem Leben könntest DU dich heute mal lehnen?
Auf ein abenteuerliches Leben, indem du es dir erlaubst zu leuchten.
Und diese Geschichte kannst du gut auch verwenden für eine Teamsitzung.
Mit der Frage: „Wo lassen wir uns gerade festbinden, was nicht mehr passt zu unserem heutigen Entwicklungsstand?