Ich habe als Schulleiterin sehr viele Teamsitzungen vorbereitet und habe dadurch selbst schmerzlich drei Fehler gemacht, vor denen ich dich in diesem Text unbedingt warnen möchte.
Fehler sind unsere Helfer, ja das stimmt, aber diese Fehler kannst du dir ersparen, denn die habe ich gemacht. Du musst sie also nicht wiederholen.
Jetzt geht es los:
Formalien sind uncool
Mein erster Fehler war, dass ich mir über die Formalien einer Teamsitzung keine Gedanken gemacht habe.
Ich habe mich richtig gut vorbereitet und dachte, dass wäre das wichtigste.
Tatsächlich war es dann so, dass ich in meinen ersten Teamsitzungen so abgelenkt war, dass ich meine gute Vorbereitung gar nicht wirklich umsetzen konnte.
Mir gingen folgende Gedanken durch den Kopf: „Mist, jetzt schreibt keiner Protokoll, das muss ich noch anleiern.“ oder „Ist eigentlich Klara Hase da, ich sehe sie gar nicht, wie kann das sein?“
Mit diesen Gedanken lenkte ich mich selbst vom Inhalt ab und störte den Fluss der Teamsitzung.
Also jetzt kommt mein wertvoller Tipp an dich, achte auf die Formalien.
Führe mindestens drei Grundformalien ein: Protokoll, Anwesenheitsliste, Ablauf.
Fokus auf die Inhalte
Dann können du und dein Team sich auf die Inhalte fokussieren. Das hilft enorm.
Du kannst die Formalien auch delegieren, damit dein Kopf freier ist. Dazu kannst du dir auch noch Unterstützung holen durch die Rolle des Zeitwächters.
Die Teamsitzung – voll bis zum Überquellen
Mein zweiter Fehler war, dass ich alles was mir wichtig war reingepackt habe, in die Teamsitzung. Ich wollte die Zeit der Kolleg*innen eben gut nutzen.
Das war aber keine gute Idee, denn die Kolleg*innen kommen aus dem Unterricht, sind müde und haben eine aktivierende und motivierende Teamsitzung verdient.
Eine achtsame Schulleitung achtet auf motivierende Teamsitzungen
Sie brauchen auch tatsächlich eine aktivierende und motivierende, um dich als achtsame Schulleitung wahrzunehmen.
Wie kann dir das gelingen?
Strukturiere die Teamsitzungen klar und nachvollziehbar. Visualisiere die Struktur und führe Ablaufpunkte ein, die immer gleich sind. Ritualisiere also den Ablauf und sorge damit für Sicherheit.
Ergänze die ritualisierten Punkte durch neue, spannende.
Ohne Feedback fehlt dir was
Nicht sofort nach Feedback zu fragen, war mein dritter Fehler. Ich gab wirklich mein Bestes, mein Allerbestes, um gute Teamsitzungen vorzubereiten.
Immer wieder war ich danach fix und fertig und hatte das Gefühl es den Kolleg*innen nicht recht machen zu können.
Da kam ich auf die Idee, eine Kolleg*in vor der Teamsitzung zu bitten, mir doch im direkten Anschluss Feedback zu geben, was gut und was nicht so gut gelaufen war.
Die kritischste Stimme gibt Feedback
Ich wählte dafür meine kritischste Stimme aus.
Die Kollegin, die immer wieder sehr kritische Anmerkungen während der Teamsitzung gemacht hatte. Und was soll ich sagen. Ab diesem Moment lief es viel, viel besser. Die Kollegin nahm ihre Aufgabe sehr ernst und gab mir fundiertes Feedback nach der Sitzung. Kein einziges Mal kritisierte sie mich mehr während der Sitzung. Das hatte sie vorher dauernd getan. Die Teamsitzungen verliefen für mich ab diesem Moment deutlich entspannter und wesentlich angenehmer.
Ein Feedback unter vier Augen ist eben viel angenehmer und konstruktiver für alle.
Schreibe mir gerne von deinen Erfahrungen mit deinen Teamsitzungen.
Gerne reflektiere ich sie mit dir. Viel Freude bei der Umsetzung meiner Tipps.
Und melde dich gerne bei mir, wenn du dir eine Sparringpartnerin, einen Coach oder einfach Fachwissen, Erfahrung und Austausch zum Thema „Schule souverän leiten“ wünschst.
Deine Sandra Schumacher
Wunder- Fliegen- Weiter.
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Wie ein schützender SCHIRM☔!